Unter Strom

      Servus!

      Seit Jahren wohne ich direkt in der Nähe des Ufers von einem der größten deutschen Flüsse, aber nachdem die ersten Versuche da zu fischen und dort auch die ersten "Gehversuche" direkt auf Karpfen zu angeln gründlich gescheitert sind, habe ich dieses Gewässer lange Zeit vernachlässigt - zu Unrecht!

      Da mir neulich die Lust nach etwas Neuem und die Zeit auch recht knapp bemessen war, entschied ich mich gemeinsam mit Patrick dazu es spontan an unserem Fluss zu versuchen...

      Es spielten wohl alle Faktoren für uns, denn bereits auf der Suche nach einem Spot haben wir beim ersten Anlauf unsere Stelle gefunden, an der wir zum Schluss auch fischen wollten.
      Wir entschieden uns für eine Stelle oberhalb von einem Buhnenfeld, die man aber nur bei Niedrigwasser sehen kann und ich beim Spinnfischen entdeckt habe.
      Zusätzlich wurde unsere Stelle von zwei ins Wasser ragenden Büschen ein wenig aufgehübscht, bot den Fischen entsprechende Sicherheit und Ruhe.

      Direkt bei der Besichtigung fütterten wir eine iBox voll mit gequollenem Hartmais, packten danach direkt das Auto und machten uns auf den Weg zurück ans Wasser.

      Nachdem alles schnell in einer gewissen Routine aufgebaut war, begann das Warten...
      An Fischen hat dieser Fluss alles zu bieten - wir standen förmlich unter Strom: "Jeden Augenblick musst du doch eine Rute ablaufen!"

      Der erste Tag und Abend verlief allerdings ohne Fisch, doch der nächste Morgen sollte die Sache völlig auf den Kopf stellen.
      Denn gegen 7 Uhr lief plötzlich eine meiner Ruten ab und nach einem kurzen Drill lag ein 11,3kg schwerer Graser in meinem Kescher.

      Was mir direkt auffiel: dass der Graser Wurzeln ausgeschieden hat. Das bewegte mich dazu, meine Rute direkt unter einem Baum auszulegen, da ich vermutete, dass die Fische durch den gestiegenen Wasserstand jetzt die Wurzeln der Büsche und Wiesen am Ufer abfressen.
      Leider verhinderten die überhängenden Bäume ein Auswerfen mit der Rute. Also: Montage und Blei in einen vernünftig großen PVA-Sack und mit der Hand ausgeworfen.

      Diese Taktik sollte sich als die richtige erweisen, denn bereits am nächsten Morgen lag wieder ein Graskarpfen mit 15,4kg auf der Matte.
      Leider verging die Session für Patrick nicht so erfolgreich: er konnte leider nur einen kleinen Waller und eine Barbe erbeuten.

      Aber wir haben festgestellt, dass wir eines der besten Gewässer direkt vor der Nase haben und nicht immer hunderte Kilometer fahren müssen. ;)

      Grüße, André
      Bilder
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